Vorab: Schmutzwasser-Tauchpumpen eignen sich durch ihre Bauart nicht für das Flachabsaugen.
Die Funktionsweise und die Hintergründe kurz erklärt:
Wie bei anderen Tauchpumpen auch, wird ein Laufrad über einen elektrisch betriebenen Motor im Inneren der Pumpe in Rotation versetzt. Durch die Zentrifugalkraft wird das Wasser in die Pumpe gesaugt und über einen Schlauch abgeführt.
Grundsätzlich gilt: Es muss zunächst die Pumpe und der angeschlossene Schlauch komplett mit Wasser gefüllt sein, damit Wasser gefördert werden kann.
Auf Grund physikalischer Gesetzmäßigkeit kann es bei niedrigen Wasserhöhen < 2 cm erfahrungsgemäß mehrere Minuten dauern, bis das Wasser gefördert wird.
Der Hintergrund ist, dass bei niedrigen Wasserständen die Turbine das Wasser zunächst ansaugen muss, um den Turbinenraum der Pumpe mit Wasser zu füllen. Zeitgleich wird die vorhandene Luft über eine kleine Entlüftungsbohrung verdrängt. Erst wenn der Turbinenraum vollständig mit Wasser geflutet ist und auch der angeschlossene Schlauch mit Wasser befüllt ist, was je nach Größe des Luftvolumens mehrere Minuten in Anspruch nehmen kann, wird sichtbar Wasser mit vollem Druck gefördert.
Von Vorteil wäre, wenn die Pumpe und eventuell der Schlauch dauerhaft komplett mit Wasser befüllt blieben. Somit muss nicht zunächst die Luft aus der Pumpe gebracht werden. Das Wasser kann direkt gefördert werden.
Das Flachabsaugen sollte stehts nur im manuellen Betrieb Modus erfolgen. Aufgrund der geringen Wasserhöhe kann eine Unterbrechung beim Fördern den zuverlässigen Pumpvorgang stören und schließlich dazu führen, dass kein Wasser mehr gefördert werden kann. Mit einer Unterbrechung kann sich wieder Luft in der Pumpe ansammeln, die beim nächsten Pumpvorgang erst wieder entfernt werden muss.
Eventuell kann nach einer Unterbrechung die Luft aus der Pumpe nicht wieder entfernt werden, so dass ein weiteres Abpumpen nicht mehr möglich ist.
Bei geringen Wassermengen kann der Einsatz eines kleineren Schlauchdurchmessers, beispielsweise ein ½“ Schlauch, hilfreich sein. Achte beim Einsatz eines ½“ Schlauches darauf, den Schlauch so kurz wie möglich zu halten.
Als maximale Länge empfehlen wir 5m bei einem ½“ Schlauch.
Für ein Flachabsaugen in Räumen ist ein minimaler Förderfluss unbedingt zu empfehlen, da je geringer der Wasserstand das Wasser unter Umständen nicht schnell genug nachfließen kann und dadurch als Folge schneller Luft mit angesaugt wird. Dies wiederum würde den Förderfluss abbrechen lassen und der Vorgang muss wieder von Anfang an durchgeführt werden.
Bitte berücksichtige, dass ein möglicherweise federgeführtes Rückschlagventil in Verbindung mit einer bereits vorhandenen Wassersäule (Förderhöhe) im Schlauch, die zusätzlich auf die Klappe des Rückschlagventils drückt, für den erzeugten Druck der Pumpe einen zu hohen Widerstand bewirken kann. Kritisch ist dies vor allem beim Flachabsaugen von geringen Wasserständen, da die Pumpe durch mögliche Luftpolster im Turbinenbereich nicht die Möglichkeit bekommt, den notwendigen Druck zu erzeugen, um das Rückschlagventil zu öffnen.
Durch Entfernen des im Ausgang der Pumpe befindlichen Rückflussverhinderers kann die Zeit bis zum Einsetzen der Förderung erheblich abgekürzt werden.
Meide deshalb beim Flachabsaugen Förderhöhen über 2 m.